Dienstag, 28. Mai 2013

Fragment #2: Die Stimme

Sie schallt von den Gebirgen hinab in die Täler und überstreift tief das Land. Wie ein kühler Windhauch überstreicht sie die Felder und raschelt in den Bäumen, dass einige der Vögel empor fliegen. Wie von hinter den Wolken erklingt sie und legt sich wie ein Teppich über die Welt zu Erden. Im Turm eines Kloster beginnt hell eine Glocke zu läuten. Davor steht ein Mann. Er ist in weiße Gewänder gehüllt und krumm herab gebeugt. Nur spärlich ist seiner Schädel noch von Haaren bewachsen. Seine Knie sind bereits schmutzig und wieder sinkt er nun hinab auf den feuchten Boden. Hätte er Augen, er würde weinen.

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