Donnerstag, 6. Juni 2013

Fragment #4: Der Eingegrabene

Er streckt die Hand empor zum Himmel, vor dem sich das dunkle Laub der Bäume leise bewegt. Unter den Fingernägeln klebt bereits das Schwarz des Bodens. Der Mund öffnet sich noch einmal zu einem Schrei, doch schon wird er von dunkler Erde gefüllt und bleibt stumm. Auch in die Nase dringt ihm das Schwarz und die im Unglauben aufgerissenen Augen verschließt es mit schwerer, feuchter Schicht. Noch zuckt die freie Hand oben am Arm, greift und will fassen, was nicht da ist und nie da war, und erstarrt bald. Der kleine Hügel darunter bebt noch etwas und zittert. Darüber rauscht weiter leise der Wind durch die Blätter, die schon vom Herbst künden. So bleibt der Arm starr und wartet.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen